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Ein UKO-Warenautomat eröffnet Landwirten und Konsumenten neue Wege der Direktvermarktung
Redaktion: Herr Lauer, ihr Familienbetrieb versorgt österreichweit die unterschiedlichsten Branchen mit Automatenlösungen. Wieso sehen Sie vor allem im Bereich des Ab-Hof-Verkaufs Potenzial?
Michael Lauer: Das Konsumentenverhalten in Österreich hat sich besonders im Hinblick auf Lebensmittel in der jüngsten Vergangenheit schnell und stark verändert. Das Bewusstsein ist mittlerweile viel stärker darauf gerichtet, was wir in welcher Qualität zu uns nehmen. Biologische Produkte, direkt vom Erzeuger, ohne Umwege und Zwischenverkauf liegen hoch im Trend. Besonders in ländlichen Gebieten ist die Frustration der Leute hoch, wenn sie im Supermarkt vergeblich nach heimischen Lebensmitteln, die im Grunde in der Region angebaut werden, suchen und dann auf Äpfel aus Chile, Kartoffeln aus Polen oder Knoblauch aus Argentinien zurückgreifen müssen.
Redaktion: Inwiefern hängt das mit Warenautomaten zusammen?
Michael Lauer: Die meisten Bauern sind gezwungen, einen Vertriebsweg über einen Händler zu wählen, und verzichten dadurch auf den Großteil Ihrer Marge. Durch den Direktverkauf wäre ihre Gewinnspanne zwar um einiges höher, der Landwirt selbst hat jedoch nur selten die personellen und finanziellen Möglichkeiten, wettbewerbsfähige Öffnungszeiten zu bieten um den Direktverkauf lukrativ betreiben zu können. Der Automat kann hier Abhilfe schaffen. Er macht es möglich, dass Produkte rund um die Uhr, an 7 Tagen in der Woche angeboten werden können. Und das mit relativ wenig Aufwand. Der Landwirt befüllt den Automaten alle 2-3Tage und erspart sich so den täglichen Direktverkauf ab Hof.
Redaktion: Mit welchen Produkten kann der Automat bestückt werden?
Michael Lauer: Alle kompakten Produkte, die verpackungsfähig sind, können über unsere Warenautomaten verkauft werden: Milch und Milchprodukte, Eier, Marmeladen, Gemüse, Obst, Frischfleisch und vieles mehr. Anzahl und Größe der Produktschächte können ganz individuell angepasst werden. Mit Hilfe eines integrierten Liftsystems werden die Waren sachte in den Ausgabeschacht befördert. Und durch unsere speziell entwickelte Folie und das perfekte Kühlsystem können wir selbst bei starker Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen, genauso wie bei Frost eine konstante Innentemperatur und beste Lebensmittelbedingungen garantieren.
Redaktion: Wie sieht Ihre Vision in Bezug auf den automatisierten Direktverkauf aus?
Michael Lauer: Wir möchten mit unseren Automaten einen Beitrag dazu leisten, dass unsere heimischen Bauern für Ihre Arbeit wieder angemessen entlohnt werden und verantwortungsbewusste Konsumenten die Möglichkeit haben, qualitativ hochwertige Lebensmittel direkt beim Erzeuger kaufen zu können. Das Idealszenario wären in meinen Augen Kooperationen von mehreren Höfen, sodass Synergien genutzt werden können und Kunden ein breites Spektrum an regionalen Lebensmitteln erwerben können ohne zu mehreren unterschiedlichen Höfen fahren zu müssen. Dafür muss der Automat nicht direkt an einem Hof platziert werden. Es kann auch ein stärker frequentierter Standort dafür gewählt werden um die regionalen Erzeugnisse näher an die Kunden zu bringen. Mein Team und ich stehen bei der Wahl und Umsetzung des Standortes gerne beratend zur Seite. Unser perfektes Abrechnungssystem dokumentiert jeden Verkauf und weist separat aus, welches Produkt wann verkauft wurde. So ist jeder generierte Umsatz genau zuordenbar.
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